Die 16 besten Ligamannschaften im Bogensport Württembergs waren am vergangenen Sonntag zum Pokalfinale nach Bad Schussenried eingeladen worden. Auch die erste Mannschaft der Schützengesellschaft Bempflingen mit den Schützen Gero Gras, Achim Schäfer, Julia Fischer, Tobias Ihle, Lukas Dost, Tobias Kärcher und Max Ulbrich hatten sich als die Erstplazierten aus der Bezirksoberliga dafür qualifiziert. Der Schützenverein Bad Schussenried hatte die Wettkampfstätte bestens hergerichtet und schuf damit beste Vorrausetzungen für einen spannenden Wettkampf. Auch das Wetter spielte mit – waren die Schützen zu Hause am Morgen noch bei Gewitter und Platzregen gestartet, war es dort zwar etwas windig, aber ansonsten bewölkt, trocken und mit angenehmen Temperaturen.
Die Ausscheidungsrunde bilden zwei Achterligen, aus der dann die ersten vier Mannschaften jeder Liga in die Finalrunde einziehen.
Bempflingen startete in der Gruppe B und musste im ersten Match gegen Geislingen/Steige 2 antreten. Mit 6:2 gewonnenen Sätzen war der erste Sieg eingefahren. Auch Isny (6:0), Hausen im Killertal (6:0), Beimerstetten (6:0) und Geislingen/ Steige 1 (6:2) wurden mit einer soliden Mannschaftsleistung vom Platz gefegt. Erst die Schützen des SC Ludwigsburg konnten den Siegeszug der Bempflinger stoppen. Das Match ging klar mit 6:0 nach Ludwigsburg. Schon im letzten Match gegen den PSV Reutlingen waren die Verhältnisse wieder geklärt und der PSV mit 6:0 klar besiegt. Da Ludwigsburg und Bempflingen in der Gruppenphase nun Satzdifferenz – und Punktgleich waren, musste das Los über den 1. und 2. Platz der Vorrunde entscheiden. Bempflingen zog die eins.
Das Finale wurde dann im KO System geschossen. Die Bempflinger Schützen mussten im ersten Match gleich gegen die befreundete Mannschaft aus Fellbach-Schmiden ran. Hochmotiviert ließen alle die Pfeile Richtung Scheibe fliegen. 7:3 Punkte zeigte nach 5 Passen die Anzeigentafel an den Scheiben und Gero, Achim und Tobias freuten sich riesig über den Sieg. Jetzt konnten sie schlechtesten Falls nur 4. werden. Im Halbfinale trafen sie wieder auf die Schützen des SC Ludwigsburg. Und diesmal waren sie gewarnt. Die erste Passe wurde verloren. In der zweiten gab es ein Unentschieden. 3:1 der Punktestand. Nächste Passe wieder verloren – 5:1 der Punktestand. Der ganze Fanblock zog alle Register und unterstützte ihre Mannschaft. 5:3 nach der nächsten Passe. Die letzten Pfeile flogen und wurden ausgewertet – Riesenjubel an der Scheibe – sie hatten es geschafft und ein Unentschieden und damit ein Stechen erzwungen. Jetzt kam es drauf an, wer die besseren Nerven hat: Bempflingen legte mit 10-9-8 vor und Ludwigsburg konterte mit 9-9-8. Frenetischer Jubel bei allen angereisten Bempflingern – sie hatten das Unmögliche geschafft und ein verkorkstes Match gedreht und gewonnen! Sie standen im Finale um Platz eins und zwei!
Jetzt ging es gegen die Bundesligamannschaft der SGi Ditzingen. Nach dem kräftezehrenden Match davor ging die erste Passe verloren. In der zweiten und dritten Passe trotzten sie den Ditzingern je ein Unentschieden ab – 2:4 die Satzpunkte. Konnten sie nochmal das Match drehen? Die Routiniers aus Ditzingen spielten ihre ganze Klasse aus und gewannen mit 6:2 Punkten den Pokal.
Auch die Bempflinger Mannschaft freute sich sehr über den zweiten Platz. „Wir wollten auf jeden Fall in die Finalrunde einziehen und das haben wir auch locker geschafft. Aber dass wir die Klasse haben uns bis nach ganz vorne zu kämpfen, das macht uns schon ein bisschen stolz!“ war das Mannschaftsfazit beim wohlverdienten gemeinsamen Abendessen.