Am vergangenen Samstag fand im Schützenhaus nach über 2 Jahren wieder eine ordentliche Hauptversammlung der Bempflinger Schützen statt. Die gut 30 anwesenden Mitglieder erhoben sich nach der Begrüßung durch Oberschützenmeister Uwe Kühfuß zunächst zur Ehrung der im vergangenen Jahr verstorbenen Mitglieder Gustav Vatter, Friedrich Löffler und Willi Wetzel.
Natürlich, so Uwe Kühfuß, sei das Jahr 2020 unter dem Zeichen der Corona-Pandemie gestanden. So mussten nahezu alle Veranstaltungen des Vereins ausfallen, darunter auch das geplante 110-jährige Jubiläum mit Landesböllertreffen im Juli. Ein Königsschießen konnte nicht durchgeführt werden, somit blieben die bisherigen Schützenkönige Hanne Utz (Erwachsene) und Elian Wünsche (Jugend) ein weiteres Jahr im Amt. Auch die Gaststätte im Schützenhaus war nur zu Jahresbeginn und von Juli bis Oktober geöffnet, was ein ordentliches Loch in die Kasse gerissen hat. Die Schließung habe man genutzt, um umfangreiche Arbeiten bei der 100-Meter-Bahn sowie im Pistolenstand anzugehen. Die Notwendigkeit für letzteres ergab sich aus einer Begehung mit den Aufsichtsbehörden.
Leider werde es von Jahr zu Jahr schwieriger, alle Auflagen und Forderungen von dieser Seite zu erfüllen. So müssen seit Neuestem beispielsweise die Brüstungen an den Schießständen abwaschbar und beschichtet sein. Zudem sei die Brüstung im Pistolenstand um 3 cm zu hoch, das alles musste entsprechend angepasst werden. Bei der Zulassung der 100-Meter-Bahn für Großkaliber werde neuerdings noch ein Gutachten gefordert, wie sich die lautere Munition auf die Vogelwelt auswirke. Insgesamt entstehe schon der Eindruck, dass der Schießsport nicht mehr erwünscht sei und durch derartige Vorgaben mit allen Mitteln zurückgedrängt werden soll.
Finanzvorstand Heiko Pust berichtete über ein trotz aller Einschränkungen finanziell gutes Jahr. Insgesamt konnte doch noch ein kleiner Überschuss erwirtschaftet werden. Der Umbau der Lüftung werde aber in diesem Jahr deutlich zu Buche schlagen und die Reserven nahezu vollständig aufzehren.
Mathias Wünsche, Vorstand Sport und Technik, konnte aufgrund der coronabedingten Schließung nur wenig Sportliches berichten. Man habe aber die Zeit genutzt, die Arbeiten im Pistolenstand und auf der 100-m-Bahn weiterzubringen. Aber auch dies sei wegen der Corona-Situation nicht einfach gewesen, da immer in gleicher Besetzung gearbeitet und alle Auflagen erfüllt werden mussten. Deshalb bat er um Verständnis, dass der Pistolenstand noch nicht ganz fertig ist.
Wirtschaftsleiterin Diana Häfner verwies auf den Umsatzeinbruch durch die Corona-Schließungen. Aktuell habe man 22 Wirte, die freitags und sonntags ehrenamtlich die Wirtsdienste übernehmen. Im August seien noch einige Termine frei. Im übrigen suche man für die Rentnerstammtische am Mittwoch Nachmittag dringend noch den einen oder anderen Wirt.
Haus-, Hof- und Waffenwart Markus Bernauer gab einen Überblick über die Vereinswaffen und Gerätschaften. Bei den Arbeitsdiensten standen der Pistolenstand sowie die 100-Meter-Bahn im Vordergrund.
Bürgermeister Bernd Welser hatte viel Lob für die ehrenamtliche Arbeit der Schützen übrig. Auf seinen Antrag wurde die Vorstandschaft entlastet. Bei den anschließenden Wahlen wurden Oberschützenmeister Uwe Kühfuß, Finanzvorstand Heiko Pust, Sportleiter Andreas Diebold und Haus-, Hof- und Waffenwart Markus Bernauer jeweils einstimmig in ihren Ämtern bestätigt.
Zum Schluss der Versammlung durfte Uwe Kühfuß noch einige verdiente Mitglieder ehren, und zwar Waldemar Maczuga, Andreas Diebold, Rainer Utz und Manfred Pfeiffer zum 25-jährigen Schützenjubiläum. Auf 40 Jahre können Walter Brodbeck, Klaus-Rudolf Maschek und Klaus Leukert zurückblicken.
So endete die harmonisch verlaufende Versammlung bereits nach gut 1,5 Stunden und die Schützen konnten zum „gemütlichen Teil“ in Form des Königsschießens 2021 übergehen.