Zur Jahreshauptversammlung der Schützengesellschaft Bempflingen konnte Oberschützenmeister Uwe Kühfuß kürzlich 34 Vereinsmitglieder im Schützenhaus begrüßen. Nach der Totenehrung der verstorbenen Mitglieder Ralf Stöss, Ewald Körner, Helmut Trolldenier und Walter Rudolph berichtete der Vorsitzende, dass 2021 kein einfaches Jahr für den Verein war. Zunächst sei das Schützenhaus bis in den Juni hinein coronabedingt geschlossen gewesen. Viele Veranstaltungen mussten abgesagt werden, darunter auch das geplante Landesböllertreffen in Bempflingen.
Man habe die Zeit genutzt, verschiedene Umbaumaßnahmen durchzuführen. So wurde die 100-m-Großkaliberschießbahn fertiggestellt und behördlicherseits abgenommen, die zweite größere Aktion war die Erneuerung der Lüftungsanlage im Pistolenstand. Etwas kleiner, aber genauso wichtig war die Erneuerung der in die Jahre gekommenen Küche im Schützenhaus. Unter den geltenden Coronabedingungen sei auch dies nicht einfach gewesen.
Nachdem der Wirtschaftsbetrieb im Juni wieder angelaufen war, konnten auch wieder verschiedene Veranstaltungen wie das Vereins- und Betriebspokalschießen und das Martinigansschießen abgehalten werden.
Ein weiteres Thema, das den Schützen auf den Nägeln brennt, ist der schlechte Zustand der Kreisstraße nach Mittelstadt. Für diese Maßnahme ist allerdings der Landkreis Reutlingen zuständig. Hier konnte der anwesende Bürgermeister Bernd Welser allerdings nichts Neues berichten. Die Gemeinde habe die Mittel schon seit Jahren im Haushalt und würde „Gewehr bei Fuß“ stehen, wenn es endlich losgeht.
Finanzvorstand Heiko Pust gab bekannt, dass 2021 ein Minus von gut 20.000,– € entstanden ist. Dem stehen allerdings erhebliche Kosten gegenüber, insbesondere für die Lüftungsanlage (45.000 €) und die 100-m-Bahn, die den Verein unterm Strich allerdings weniger als 10.000,– € gekostet hat.
Mathias Wünsche, Vorstand Sport und Technik, berichtete etwas ausführlicher über die Bauarbeiten. So konnte die Lüftungsanlage zum einen durch harte Verhandlungen, zum anderen aber auch durch erhebliche Eigenleistungen auf rund die Hälfte der Kosten reduziert werden. Im Sommer konnte dann auch wieder geschossen und die Vereinsmeister ermittelt werden.
Wirtschaftsleiterin Diana Häfner berichtete, dass der Wirtschaftsbetrieb nach der Corona-Zwangspause schleppend angelaufen ist, inzwischen aber wieder das Vorniveau erreicht hat. Problematisch sei nach wie vor die Wirtssituation beim Rentnerstammtisch am Mittwoch. Hier sollten wir dringend noch etwas Unterstützung haben.
Haus-, Hof- und Waffenwart Markus Bernauer gab einen kurzen Überblick über den Waffenbestand des Vereins. Er berichtete außerdem, dass dieses Jahr unzählige Arbeitsstunden geleistet werden mussten. Sein Dank galt den ehrenamtlichen Helfern, die Samstag für Samstag auf der Schießanlage im Einsatz waren. Diejenigen, die nicht dabei waren, legte er nahe, einfach mal beim Arbeitsdienst vorbeizukommen.
Bürgermeister Bernd Welser nahm anschließend die Entlastungen vor. Er dankte den Schützen für ihr Engagement, sie seien ein wichtiger Teil der Dorfgemeinschaft und immer zur Stelle, wenn es etwas zu tun gibt. Die Entlastung wurde daraufhin auch einstimmig erteilt.
Bei den Wahlen wurden Mathias Wünsche als Vorstand Sport und Technik, Michael Kraft als Schriftführer, Diana Häfner als Wirtschaftsleiterin und Elian Wünsche als Jugendleiter in ihren Ämtern bestätigt.
Bei den Ehrungen stand der Fokus natürlich auf Ehrenoberschützenmeister Klaus Maschek, der auf 60 Jahre Schützenwesen zurückblicken kann. Oberschützenmeister Uwe Kühfuß würdigte dessen großen Verdienste und machte deutlich, dass Klaus Maschek die Grundlagen für die Entwicklung des Vereins gelegt hat.
Des weiteren wurden Klaus Leukert für 40 Jahre und Albert Schmidt, Andreas Brodbeck, Michael Häfele und Michael Kraft für 25 Jahre Schützenwesen geehrt.
Die Vorstandschaft mit den Geehrten (von links) Uwe Kühfuß, Mathias Wünsche, Albert Schmidt, Klaus Maschek, Klaus Leukert, Michael Kraft, Andreas Brodbeck und Heiko Pust
Zum Schluss gab Uwe Kühfuß noch einen Ausblick auf die anstehenden Veranstaltungen. Das Landesböllertreffen musste abgesagt werden. Im Juli findet das Kinderfest statt, im Oktober wieder ein Biosphärenmarkt des Bäckerhauses Veit, bei beiden Veranstaltungen sind auch die Schützen wieder gefragt. Möglicherweise mache man im Juli kurz vor den Sommerferien noch ein Grillfest.